Wurde Ihr vierbeiniger Begleiter schon einmal von einem Hund gebissen? Davor fürchtet sich jeder Hundebesitzer. Sie gehen spazieren, und Ihr wohlerzogener Hund wird von einem anderen Hund angegriffen. Ein Hundebiss kann täuschend echt sein. Selbst eine einfache Stichwunde kann zu bedauerlichen Komplikationen führen. Dazu gehören innere Verletzungen, Infektionen, Abszessbildung und Weichteilabsterben.
Eine gute Erste-Hilfe-Behandlung bei einem Hundebiss hat einen großen Einfluss auf das Ergebnis. Eine tierärztliche Untersuchung ist jedoch dringend anzuraten, da die Verletzungen oft über die Haut hinausgehen.
Wie man einen Hundebiss behandelt
#Nr. 1: Bringen Sie sich in Sicherheit
Versuchen Sie nicht, kämpfende Hunde mit Ihren Händen oder Armen zu trennen. Sie würden gebissen werden. Stellen Sie stattdessen einen Gegenstand zwischen die beiden, z. B. einen Stuhl. Oder lenken Sie den Angreifer ab, indem Sie Wasser über ihn schütten.
Unmittelbar nach einem Hundebiss ist Ihr Fellfreund ängstlich, erschüttert und hat Schmerzen. Dies kann dazu führen, dass selbst ein ruhiger Hund aggressiv wird. Notfalls improvisieren Sie einen Maulkorb, indem Sie eine Krawatte um die Schnauze des Hundes wickeln. Wenn dies nicht möglich ist, legen Sie Ihren Mantel über den Körper und den Kopf des Hundes, während Sie ihn vorsichtig hochheben. Dies bietet Ihnen einen gewissen Schutz, falls der Hund sich umdreht und schnappt.
#Nr. 2: Beurteilen Sie die Verletzungen
Ein oberflächlicher Hundebiss, z. B. in den Schwanz, ist zwar schmerzhaft, aber wahrscheinlich nicht lebensbedrohlich. Sie haben die Möglichkeit, zu Hause erste Hilfe zu leisten und dann einen Tierarzt aufzusuchen. (Mehr darüber erfahren Sie im nächsten Abschnitt.) Ein tiefer Hundebiss in die Luftröhre (Halsbereich), die Brust oder den Bauch ist jedoch sehr ernst. Fragen Sie sich selbst:
- Wie tief ist der Hundebiss? Könnte er in eine Körperhöhle eingedrungen sein, z. B. in die Brust oder den Magen?
- Wurde der Hund während des Angriffs körperlich geschüttelt, wie eine Stoffpuppe?
- Wirkt Ihr Hund schwach, verwirrt oder desorientiert?
- Hat er Atembeschwerden?
- Blutet er stark?
Fragen Sie Ihren Tierarzt, ob es in Ordnung ist, zu versuchen, die Bissstelle zu reinigen, bevor Sie sich in die Tierarztpraxis begeben. Wenn der Tierarzt einverstanden ist, drücken Sie mit einem sauberen Wattebausch auf die blutende Wunde und halten Sie den Hund unterwegs warm, wenn möglich. Aber auch wenn Sie die Wunden reinigen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass tiefere Verletzungen vorhanden sind.
#Nr. 3: Erste Hilfe für Verletzte beim Laufen
Wenn es sich um einen echten Biss handelt, der nicht tief eindringt, sollten Sie die Wunde zu Hause reinigen. Dadurch wird das Risiko einer Infektion verringert. Wenn der Hund es zulässt, schneiden Sie das Fell an den Wundrändern vorsichtig zurück. So können Sie das Ausmaß der Verletzung besser erkennen.
Reinigen und baden Sie die Wunde anschließend mit einer geeigneten Lösung wie Kochsalzlösung oder einem schwachen Desinfektionsmittel. Ideal ist eine Kochsalzlösung, wie sie z. B. zur Reinigung von Kontaktlinsen verwendet wird. Oder stellen Sie eine Salzwasserlösung her: Geben Sie einen Teelöffel Salz in einen halben Liter kühles abgekochtes Wasser und rühren Sie um. Die Kochsalzlösung hilft beim Abwaschen von Bakterien und schont die empfindlichen Weichteile des Hundes. Alternativ können Sie auch eine schwache Lösung eines haustierfreundlichen Desinfektionsmittels wie Savlon verwenden.
#Nr. 4: Überwachen Sie die Wunde
Wenn es nur eine minimale Chance gibt, bald in die Klinik zu kommen, sollten Sie die Wunde genau im Auge behalten. Achten Sie auf:
- Schwellungen unter oder um die Bisswunde
- Blutiger oder eitriger Ausfluss
- Schmerzen in der Umgebung der Bissstelle
Dies alles sind Anzeichen für eine Infektion oder das Absterben der Haut. Ein Hund in diesem Zustand muss unbedingt zu einem Tierarzt gebracht werden.
Wie behandelt man einen Hundebiss bei einem Hund?
Ein Hundebiss geht meist über die Haut hinaus und birgt ein hohes Risiko für Komplikationen. Wenn er zu Beginn richtig behandelt wird, kann dies das Risiko kostspieliger Komplikationen verringern. Nehmen wir zum Beispiel an, der angreifende Hund hat Ihren Hund an den Haaren gepackt und geschüttelt. Die einzigen sichtbaren Verletzungen sind zwei tiefe Einstichwunden. Der Hund ist verstört, blutet aber nicht. Sie baden die Wunden, entscheiden aber, dass ein Tierarztbesuch nicht notwendig ist. Ist das richtig?
Falsch! Schütteln verursacht massive Scherkräfte, die die Haut vom darunter liegenden Muskel ablösen. Dadurch entsteht ein großer toter Raum oder Hohlraum. Sickerwasser aus dem geschädigten Gewebe füllt dann den Hohlraum und bildet einen großen Abszess oder ein Serom. Wahrscheinlich haben die Zähne des Angreifers Bakterien in diesen Hohlraum gespritzt, was zu einem monstergroßen Abszess führt. Im schlimmsten Fall kann dies dazu führen, dass die Haut absterben und eine Hauttransplantation erforderlich werden kann, um die große offene Wunde zu schließen.
Protokoll zur Behandlung von Hundebissen beim Tierarzt
Bleiben wir bei dem Beispiel mit dem geschüttelten Hund. Der Tierarzt muss den Hund möglicherweise betäuben, um die Bisswunden zu untersuchen und festzustellen, wie tief die Einstichwunden sind. So kann der Tierarzt den toten Raum sauber spülen und gegebenenfalls eine Drainage legen. Anschließend können Antibiotika und weitere Spülungen eine schwerwiegende (und kostspielige) Komplikation verhindern.
Komplikationen und Behandlung von Hundebissen
Es ist normal, dass man sich auf die sichtbare Hautwunde konzentriert. Doch bei ernsteren Angriffen ist dies die geringste Sorge des Hundes. Ein Biss in die Kehle kann zum Beispiel die Luftröhre durchstechen oder den Kehlkopf beschädigen. Dies führt zu Atembeschwerden, die sofort behandelt werden müssen. Ebenso kann bei einem Biss in den Brustkorb Luft in die Brusthöhle eindringen, wodurch die Lunge kollabiert. Dies wird als Pneumothorax bezeichnet und stellt einen echten Notfall dar. Wenn Sie einen durchdringenden Biss in den Brustkorb vermuten, versuchen Sie, das Loch durch einen Verband um den Brustkorb abzudichten. Gehen Sie dann sofort zum Tierarzt.
Leider können Bisse in den Bauch genauso ernst sein. Wenn ein Zahn in den Darm eindringt, kann dies den Darm beschädigen und dazu führen, dass Darminhalt in den Bauchraum austritt. Auch hier ist eine sofortige chirurgische Behandlung erforderlich. Der Tierarzt muss dem Hund eine Vollnarkose verabreichen, den Bauch öffnen, abgestorbene Darmstücke entfernen und den Bauch spülen, um Verunreinigungen zu beseitigen.
Hundebisswunden - die Bedeutung der Schockbehandlung
Und nicht zuletzt besteht die Gefahr eines Schocks. Ein Hund, der stark verängstigt oder verletzt wurde, kann leicht einen Schock erleiden. Dies führt zu einem Kreislaufstillstand und kann lebensbedrohlich sein. Anzeichen für einen Schock sind unter anderem:
- Kältegefühl an den Pfoten oder Extremitäten
- Blasse Schleimhäute im Maul
- Schwäche und Desorientiertheit
- Geistige Verwirrung
Halten Sie den Hund warm, indem Sie ihn in einen Mantel oder eine Decke wickeln. Begeben Sie sich dann in die Tierklinik. Der Tierarzt wird ihn mit intravenöser Flüssigkeit versorgen, um den Blutdruck zu erhöhen, und ihm Schmerzmittel und Medikamente verabreichen, um den Kreislauf zu stärken.
Hundebisse
Ein Hundebiss ist sowohl für den Hund als auch für den Besitzer eine beängstigende Erfahrung. Wenn Ihr Hund angegriffen wird, sollten Sie Ruhe bewahren, aber auch Hilfe suchen. Es ist besser, den Tierarzt aufzusuchen und eine vergebliche Reise anzutreten, als eine wichtige Gelegenheit zu verpassen, eine Komplikation zu erkennen, bevor sie ernst wird.
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